Das Einatmen von trockener Luft ist grundsätzlich eine hohe negative Belastung auf den menschlichen Körper. Die Organsysteme wie Nase, Mund, Rachen, Schleimhäute und Bronchien streben nach einhundertprozentiger Feuchtigkeit. Die Luft wird während der Einatmung auf Körpertemperatur erwärmt und vollständig mit Wasserdampf gesättigt. Besonders in der Übergangs- und Winterzeit werden die Menschen durch die Trockenheit der Atemluft belastet. Dabei kann der menschliche Körper schnell an seine Grenzen stoßen, da der Atemtrakt jedes Prozent Feuchte, das nicht in der Raumluft vorhanden ist, selbst aufbringen muss.

Mikroben und Viren

Auch die Überlebenszeit von Mikroben und Viren ist stark abhängig von der Luftfeuchtigkeit. Trockene Luft ist ein perfekter Überträger. Bei einer Luftfeuchtigkeit von unter 40 % befinden sich Viren in einer sogenannten Ruhephase. Die Tröpfchen geben bei abnehmender Luftfeuchte Wasser ab und werden kleiner. In den ausgetrockneten Tröpfchen werden die Grippeviren eingeschlossen, ohne dass sie deaktiviert werden – sie behalten aber ihre Ansteckungsfähigkeit. Beim Einatmen der trockenen Luft wird diese in den Atemorganen nach und nach wieder angefeuchtet. Dadurch kann ein großer Anteil der Viren tief in die menschliche Lunge eindringen und entgeht den natürlichen Biofiltern. Die eingeschlossenen Viren und Mikroben werden durch die zunehmende Feuchtigkeit wieder aktiviert und können eine Infektion auslösen [vgl. (Dr. Walter Hugentobler, 2017) und (Eriko Kudo et al., 2019)].